Kontrabass CREMONA LUBY
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CSSR
Zur Geschichte des Kontrabass will ich mich hier nicht verlieren, denn sie ist eine ganz andere als die der Zupfinstrumente. Aber die Geschichte des hier gezeigten Kontrabasses will ich - soweit bekannt - doch erzählen: Gebaut wurde er vermutlich in den 50-er Jahren in der Musikinstrumentenfabrik Cremona in Luby, damals CSSR. Nach der Wende 1989 wurde dieses Unternehmen privatisiert und heißt jetzt STRUNAL. Der Bass ist aus massiven Hölzern gebaut, hat die volle 4/4 Mensur; die Korpusgröße ist wohl 7/8. Er wurde intensiv bespielt, auch beschädigt und repariert. Zuletzt gehörte er einem Orchestermusiker aus Prag, der in den 80-er Jahren auf bzw. nach einer Konzerttournee durch Deutschland Geld brauchte. Die D-Mark war damals sehr viel wert in der CSSR. Also versilberte er seine Bassgeige an einen tschechischen Bekannten hier, und der kannte Luki. Und ich kannte Luki. - Ich besaß zu der Zeit einen Fretless-Gitarrenbass von EKO, den ich in den 70-er Jahren erstanden hatte. Das war ein erstaunlich gutes Stück, doch an den voluminösen Klang eines Kontrabasses kam es natürlich nicht heran. Und so ein Bass, der hat schon was! Ich packte also die günstige Gelegenheit beim Schopf, und lernte dann Kontrabass spielen. Das machte Spaß, und bald stand ich damit auch auf der Bühne und begleitete einen Gitarristen; Bass-Spieler sind rar und begehrt, im Gegensatz zu Gitarristen. Wenn bloß die blöde Schlepperei dieses Monstrums nicht wäre! - Die EKO-Bass-Gitarre ist derweil in guten Händen bei Jana; manchmal trauere ich ihr leise nach...