Epinette des Vosges, F.L.O. · 1979

Die Epinette stammt vom Scheyholt ab, wie seine verschiedenen europäischen Verwandten; vgl. die Beschreibung des Dulcimers von 1978. Bei der Epinette handelt es sich bereits um eine frühe Form der Zither: Sie hat Griff- und Bordunsaiten (letzteres fehlt beim Dulcimer). Die Bünde im Griffbrett sind noch diatonisch angeordnet. Seit 1723 ist die Epinette des Vosges aus Géradmer überliefert. Sie kam und kommt bei der Volkstanzmusik wie auch der Liedbegleitung zum Einsatz. Das Besondere ist hier der doppelte Resonanzkörper: Unter dem trapezförmigen Korpus mit dem Griffbrett und den Saiten, der noch dem ursprünglichen Scheiyholt ähnelt, ist hier ein zweiter Korpus in sanft geschwungener 8-Form angebracht. Dadurch wird das Tonvolumen verstärkt und bleibt dennoch in seinem lieblich-zarten Charakter erhalten. - Gebaut habe ich dieses Instrument 1979 nach alten Vorlagen, und eingedenk der knietzen Menschen in den Vogesen habe ich mir erlaubt, einen kleinen geschnitzten Charakterkopf darauf zu setzen.