GIBSON J-185
·
1954
Dieses Modell wurde von 1951 – 59 gebaut als kleinere Schwester der ´Super-Jumbo` GIBSON SJ-200 und war das zweitteuerste Modell im Flattop-Programm. Es wurden insgesamt nur etwa 900 Exemplare der J-185 hergestellt, dementsprechend rar und gesucht sind sie heute. Denn diese Gitarre vereint in sich außerordentliche Qualitäten. Sie zeigt dieselben Proportionen wie die große Schwester, ist aber wesentlich handlicher, und die Optik ist dezenter. Es gibt nicht wenige Leute, die finden, die J-185 sei schönste GIBSON-Flattop überhaupt. Wie die SJ-200 hat sie eine Fichtendecke, Zargen und Boden sind aus geflammtem Ahorn, der Halls ist allerdings aus Mahagoni statt Ahorn. Die ´Bottom-Belly-Bridge` trägt an den Enden eingelegt Malteser-Kreuze aus Perlmutt, und das eingefasste Griffbrett ist mit doppelten Parallelogramm-Perlmutt-Einlagen verziert. – Meine J-185 habe ich 2001 über Blazer & Henkes bezogen. Trockenheit hatte ihr ziemlich zugesetzt (diverse Trockenrisse und lose Bodenbalken), und ein unqualifizierter Reparateur hatte das noch verschlimmert... Doch die Tübinger haben das Instrument wieder sehr gut hingekriegt. Der Originallack blieb weitestgehend erhalten, der Klang ist sehr druckvoll und klar (sog. Killer-Ton!). Wie sagte doch meine Tochter, als sie diese Gitarre mit ihrer Patina zum ersten Mal sah: "Die kann bestimmt viel erzählen!" Stimmt, und wie!