F.L.O. "die Flüsternde" · 1989

Was tun, wenn einem im Büro die Decke auf den Kopf zu fallen droht? Gitarre spielen! Damit die Kollegen nebenan nicht gestört werden, entwickelte ich die "flüsternde" Gitarre. Der Resonanzkörper beschränkt sich hier auf die kastenförmige Verlängerung des Halses aus Mahagoni, die als Hohlraum bis zum Endblock durchgeht und eine entsprechend schmale Fichtendecke trägt, auf der die Brücke befestigt ist. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem (freilich ganz anders konstruierten) Korpus der MARTIN ´Bagpacker`, die meines Wissens später auf den Markt gekommen ist. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass bei meiner "Flüsternden" der schmale Korpus von frei stehenden, gitarrenförmig geschwungenen Zargen (mehrschichtig verleimt aus Mahagoni und Esche) umrahmt wird. Sie ist ja nicht als möglichst kleine Reisegitarre gedacht. Ähnliches ist bei ´SoloEtte` oder ´FrameWorks` zu finden, dort allerdings aus Metall, und ebenfalls erst Jahre später. Dadurch wird ein richtiges Gitarren-Handling ermöglicht (und eine gute Optik). Diese flüsternde Gitarre klingt ausgewogen wie eine richtige Steelstring, nur – wie gewünscht – sehr leise. Da bin ich schon etwas stolz darauf! Sie hängt und verstaubt in meinem Büro, leider viel zu selten genutzt...